Schädlicher Rauch
Schadstoffe, insbesondere Feinstaub, aus kleinen Holzfeuerungen belasten die Luft. Bei bestimmten Wetterlagen sogar stark. Berufsleute, die im direkten Kontakt mit den Betreibern/innen von solchen Anlagen stehen, können deren Verhalten beeinflussen. Ziel ist es, die Beratung am «Point of Fire» zu stärken. Für saubere Luft.
Gut für's Klima
Holzfeuerungen sind zwar klimafreundlich, sie können
aber viel Emissionen verursachen.
Feinstaub in der
Luft
Unter Feinstaub verstehen Fachleute Staubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer (PM 10) oder weniger als 2.5 (PM 2.5).
Feinstaub wirkt sich direkt auf die Atemwege aus. Im Unterschied zu grösseren Partikeln können PM 2.5 in die kleinen Atemwege und Alveolen eindringen. Die Folgen sind vielfältig und reichen von lästigen Beschwerden bis zu ernsthaften Erkrankungen. Feinstaub wird von der World Health Organisation (WHO) als krebserregend eingestuft. Deshalb hält die Luftreinhalteverordnung (LRV) Immissionsgrenzwerte für diese Schadstoffe fest. Sie werden im Winter zum Teil noch immer überschritten.
Schadstoffarme Holzfeuerungen
Eine Massnahme der 2018 revidierten Luftreinhalteverordnung (LRV) betrifft die kleinen Holzfeuerungen; etwa Zimmeröfen, Cheminées, Holzherde etc. Regelmässig genutzte Feuerungen müssen schweizweit von Fachleuten alle zwei Jahre visuell überprüft werden. Denn der unsachgemässe Gebrauch einer solchen Holzfeuerung verursacht erhebliche Mengen an Luftschadstoffen. Für die Kontrollen sind die Kantone bzw. die Gemeinden zuständig; viele setzen dies bereits um, manche bauen den Vollzug erst auf.
Ein Cocktail von Schadstoffen in der Winterluft
Besonders im Winter bei Inversionswetterlagen steigen die Schadstoffbelastungen mancherorts weit über die Grenzwerte. Dazu tragen der Verkehr, Ölheizungen und Holzfeuerungen bei. Hier finden Sie die aktuelle Feinstaubkarte.
Beratung statt reine Kontrolle
In Zusammenarbeit mit Kantonen und Berufsverbänden identifizierte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) Feuerungskontrolleur/innen, Kaminfeger/innen und Installateur/innen als Schlüsselpersonen für die Beratung der Betreiber/innen von kleinen Holzfeuerungen. Wie die Beratung gelingt, lernen hier Berufsleute von Berufsleuten.
Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Gesundheit
Luftverschmutzung ist eine nachweisliche Ursache für Krankheit und vorzeitige Todesfälle.
Mit jedem Atemzug gelangen Gase wie Stickstoffdioxid und Ozon sowie eine grosse Anzahl von feinen Partikeln in unsere Atemwege und die Lunge. Sie werden in den Bronchien und den Lungenbläschen abgelagert und können dort kurz- oder langfristig Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Die Dokumentationsstelle für Luft und Gesundheit LUDOK
hat diese Gesundheitsfolgen zusammengetragen und in einer interaktiven Grafik aufbereitet.